MediathekView als adäquater Mediathek Ersatz?

Leider wurde die Entwicklung der Mediathek.app (eine meiner Lieblings-Apps) zum Durchstöbern, Abspielen und Herunterladen der Beiträge der öffentlich-rechtlichen Sendern eingestellt. Auf der Suche nach einem Ersatz springt einem MediathekView ins Auge, das es leider nicht schafft, die ehemals schöne und einfach zu bedienende Software vollständig zu ersetzen. Ich habe trotzdem mein Glück versucht:

Nach dem Download einfach die Datei MediathekView.jar ausführen per Doppelklick (Java muss installiert sein).

UPDATE: Es gibt jetzt auch eine Entwicklerversion für Mac OS X, die direkt als „.app“ benutzt werden kann.

Ein erstes Problem stellt nun die Konfiguration dar, um Medien runterladen bzw. speichern zu können. Es funktioniert unter Mac OS X mit den Standardeinstellungen, die man nach dem ersten Start der MediathekView.jar unten rechts im Fenster anwählen kann (das muss man aber vorher wissen).

Um das Programm ordentlich nutzen zu können, sollte man sich Abos einrichten, denn bei der der Vielzahl an Sendungen verliert man leicht den Überblick. Der Trick heißt also über das Kontext-Menü „Abo mit Sender und Thema anlegen„. Die Sendungen der Abos erscheinen nun im Tab „Downloads“.

Über das Kontext-Menü im Reiter „Downloads“ lassen sich die Sendungen nun einfach speichern. Problem: Jetzt hat man FLV-Dateien, deren Namen schrecklich formatiert sind und das eigentlich kein normaler Fernseher abspielen will, daher hätten wir gerne MP4s mit schöneren Datei-Namen. Da der Codec passt (H.264), muss nur der Container geändert werden und das dauert nicht lange. Lösung: ffmpeg installieren, z.B. über homebrew (nach der homebrew-Installation reicht im Terminal ein „brew install ffmpeg„).

Jetzt kommt ein Skript ins Spiel: Es ist ein Perl-Skript, das ffmpeg benutzt um den Container aller gefundenen FLV-Dateien in MP4 zu ändern, jeweils die Ordner der Sendungen anlegt und die Dateinamen relativ gut formatiert (Leerzeichen statt Unterstrich etc.).

Bevor man das Skript nutzt, muss man sich auf ein Trennzeichen festlegen, mit dem der Zieldateiname in MediathekView erzeugt wird. In den Einstellungen unter Programmsets, Mac Speichern, Programmset Details sollte bei Zieldateiname also etwas wie %t^%T.flv stehen, d.h. Titel und Thema werden durch ein „^“ getrennt, damit das Skript weiß, was Titel und was Thema ist.

Das Skript selbst wird im Terminal ausgeführt:

perl flv2mp4.pl inputFolder outputFolder

Beispiel:

perl ~/Downloads/flv2mp4.pl ~/Downloads ~/Dokus

Der InputFolder ist der Ordner, in dem sich alle FLV-Dateien befinden (im Beispiel der Download-Ordner), MediathekView selbst sollte also keine extra Ordner mehr anlegen. Diese Option kann man in den Einstellungen unter Programmsets (bzw. Set bearbeiten) im Set „Mac Speichern“ unter Set Details finden. Der OutputFolder ist der Ordner, in dem die Order für die Sendungen durch das Skript erstellt werden und die jeweiligen MP4-Dateien darin landen (im Beispiel „Dokus“ im Home-Ordner).

Skript Download

Nachdem man sich also seine Beiträge runtergeladen hat, kann man mit Hilfe des Skripts diese sehr schnell in die Themen-Ordner verfrachten und gleichzeitig MP4s daraus erstellen, die man z.B. auf eine externe Festplatte kopieren kann und direkt mit dem TV abspielen kann.

Killer-Feature: Suche im Menü

Ein Feature, das ich in anderen Systemen immer wieder vermisse, ist die Menüpunkt-Suche von Mac OS X. In so gut wie jedem Programm kann im Menü Hilfe per Suchwort ein unauffindbarer Menüpunkt sehr einfach erreicht werden. Gerade, wenn man in großen Programmen wie Entwicklungsumgebungen mit vielen Menüs unterwegs ist, stellt das eine wahre Zeitersparnis dar, insbesondere wenn man sich noch nicht so gut darin auskennt. Ein Kritikpunkt bleibt für mich aber in Xcode, dass besonders Aktionen wie Kommentieren oder Shiften, die man relativ häufig benutzt, besonders schlecht zu erreichen sind (und auch die Shortcuts meiner Meinung nach nicht wirklich intutiv sind). Für die ersten Male wird die Suche benutzt, dann der Shortcut geändert. 🙂

Ein Bild dazu:

wpid-Screen-Shot-2013-02-23-at-16.59.01.png

Update: Gründe, sich einen Mac zu kaufen…

Dies ist kein „Windows ist doof“ Post, er zählt lediglich Features von Mac OS X und der zugehörigen Hardware auf. Dazu gehören:
  • Dateisystem: HFS+ statt NTFS: Keine Defragmentierung notwendig.
  • Firmware Schnittstelle: EFI statt BIOS
  • Mehrsprachigkeit: Sprache umstellen per Klick, nicht per Installation.
  • Unix Unterbau: Shell, Kommandos, Rechte alá Unix
  • Sicherheit: Keine Viren unter Mac OS X (betrifft nicht: Trojaner, Rootkits).
  • Aqua: Die Oberfläche von Mac OS X, einfach und trotzdem herrlich anzusehen.
  • Eine Menüleiste für alles.
  • Time Machine: Es gibt keine einfachere Möglichkeit, Backups zu erstellen.
  • Safari: Schneller Browser mit praktischen Extensions (Ad-Blocker etc.).
  • Drag & Drop: Nahezu jedes Programm unterstützt Drag & Drop Funktionen.
  • AppleScript & Automator: Automatisierung von Arbeitsabläufen leicht gemacht. Einbindung ins Kontext-Menü, Ordneraktionen, eigene Applikationen.
  • Preview: Nur ein Programm als „Viewer“ (für PDFs, Bilder, …), kein Adobe Reader notwendig.
  • Mitgelieferte Software in den Bereichen:
    • Musik (iTunes, GarageBand)
    • Fotos & Filme (iPhoto, iMovie)
    • Email & Chat
    • Kontakte, Kalender, Erinnerungen
    • Schlüsselbundverwaltung (speichert Passwörter)
    • Entwicklungsumgebung für Mac OS X und iOS
  • Homogenität: Alle Programme arbeiten miteinander.
    • Kontakte in Chat, Mail oder Programmen von Drittanbietern.
    • Multimediainhalte in Dokumenten und Präsentationen
  • Exposé und Mission Control: Die Fensterverwaltung in Mac OS X.
  • Tastaturkurzbefehle: Nahezu alles lässt sich mit Shortcuts belegen, jeder Menüeintrag oder auch eigene Skripte.
  • Programme & App Store: Es gibt eine Vielzahl an meist kostenlosen Programme mit tollem Design und für fast jeden Zweck:
    • Adium
    • Alfred
    • Bowtie
    • ClipMenu
  • Und dazu: Die Hardware. Das Design. Die Fehler. System und Hardware sind gut aufeinander abgestimmt. Hardwarefehler können aber trotzdem überall auftreten, da ist Apple keine Ausnahme. Die Statistik spricht trotzdem für Apple.

Anmerkung: Das Einzige, was man vermissen könnte, ist ein Office-Paket und (für Programmierer) einen schlanken Editor. Es empfehlen sich iWork und Textmate, der seit kurzem OpenSource ist.

Mehr Informationen zu den einzelnen Stichworten gibt es natürlich auf der Apple Homepage oder einfach einen großen Suchanbieter fragen.

Cocoa Cookies – kostenloser Cookie Manager

Cocoa Cookies - kostenloser Cookie Manager
Heute dreht sich alles um eine App, der meiner Meinung nach viel zu wenig Beachtung geschenkt wird. Statt sich teure Cookie-Verwaltungen im Mac App Store zu kaufen, kann man nämlich auch einfach Cocoa Cookies verwenden – und das völlig umsonst. Es gibt immer noch Webseiten, die ihre Login-Daten per Cookies speichern, was sehr ärgerlich ist, wenn man den Browser mal zurücksetzt und somit alle Daten gelöscht werden. Genau dagegen hilft Cocoa Cookies. Es macht erst einmal nichts anderes als alle gespeicherten Cookies anzuzeigen. Auf Wunsch kann man nun Cookies über das Schloss-Symbol „sperren“, d.h. diejenigen vom Löschen ausschließen. Wenn man das getan hat, muss man nur eine Suche ausführen (ein einfaches „⏎“ zeigt dabei einfach alle Ergebnisse an). Jetzt wird mit einem Klick auf „Remove All“ alles entfernt, was nicht ausgeschlossen wurde. Einfach, aber genial.

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